Campingplätze gibt es in Südfrankreich sprichwörtlich wie den dort tatsächlich vorhandenen Sand am Meer. In ihren Lagen, Größen, Ausstattungen und Preisen so unterschiedlich wie die Landschaften, die sich von der spanischen Grenze im Westen bis zur italienischen im Osten hinziehen, wird jeder Camper seinen Lieblingsplatz finden. Viele lieben den Urlaub an der Côte d’Azur und sind deshalb nicht selten Stammgäste, die auch immer wieder seinen lieblings Campingplatz  besuchen.

Es gibt nur eine Campingsaison – das ganze Jahr über

Dank des mediterranen Klimas ist das Campen – zumindest mit beheizbaren Wohnmobilen oder -wagen – zu jeder Jahreszeit nicht nur möglich, sondern sogar empfehlenswert. Besonders an der Côte d’Azur ist es tagsüber auch im Winter frühlingshaft mild. Doch dürfen die kalten Winternächte und der *Mistral nicht unterschätzt werden. Abgesehen von dem angenehmen Klima bietet Südfrankreich alles, was das Herz begehrt. Wie Perlen an einer Kette reihen sich Sehenswürdigkeiten an der Mittelmeerküste aneinander: geschichtliche oder moderne Museen, gewaltige bis sanfte Naturschönheiten, altertümliche wie mondäne Städte. Das Hinterland ist nicht weniger reich an Attraktionen. Outdoorsportler, wie Kletterer, Kanu- und Radfahrer oder Wanderer, kommen hier ebenso auf ihre Kosten wie Kunst-, Kultur- und Geschichtsinteressierte. Für Wassersportler, Bade- und Strandenthusiasten ist die französische Mittelmeerküste ohnehin ein Paradies.

* Die Bezeichnung Mistral wird vorwiegend in der Provence verwendet und ist ein für unangenehm empfundener Wind. Details zu diesem speziellen Wind kann man auf Wikipedia nachlesen.

Ein VW Bus steht am Strand im Sonnenschein
Bild von Jan Alexander auf Pixabay

Der Midi lebt

Der Midi, wie Südfrankreich im Französischen genannt wird, ist in die zwei folgenden Regionen unterteilt: Im Westen Languedoc-Roussillon (gehört seit 2016 zu Okzitanien), im Osten Provence-Alpes-Côte d’Azur (abgekürzt PACA). Unter dem Midi versteht man auch die südfranzösische Lebensart, die manchem an den touristischen Städten an der Küste abhandengekommen scheint. Doch er existiert nach wie vor. Gerade für die mobilen Camper lässt er sich jederzeit nur wenig abseits der Tourismushochburgen erleben – vor allem im Hinterland lebt der Midi. Märkte locken mit regionalen Erzeugnissen. Es duftet überall und man kann sich gar nicht sattsehen – satt essen dafür um so mehr. Gestutzte *Platanen umringen sandige, heiße Plätze; am Abend spielt man dort Boule. An den Seiten des Platzes wird vor kleinen Cafés, Bars und Restaurants Pastis getrunken, beim PMU noch eine Wette auf ein Pferderennen abgegeben, bevor es ans ausgiebige köstliche Abendessen geht.

* Platane ist eine Holzart. Platane Bäume können sehr groß mächtig werden, welche viel Laub und Schmutz auf den Straßen und Wegen hinterlassen. Aus diesem Grund werden diese öfter mal gestutzt und dabei der Großteil der Krone entfernt, welche dann wieder neu anwächst.

Ein Weg wo links und rechts eine Allee mit Platane Bäume steht
Bild von Markus Baumeler auf Pixabay

Eine wahre Campingvielfalt

In den beiden Mittelmeerregionen Languedoc-Roussillon und PACA zusammen gibt es mehr als 300 Campingplätze. Über 50 von ihnen liegen direkt am Meer und über 70 verfügen über eine Ausstattung für gehobene Ansprüche. Doch auch Camps im niedrigeren Preisniveau sind in der Regel sauber und empfehlenswert, was einen Campingurlaub in Südfrankreich auch für alle mit kleinerem Budget interessant macht. Die Betreiber sind sehr bemüht um das wohl der Gäste, nicht nur wegen der großen Konkurrenz, sondern auch deshalb weil der Tourismus für viele eine wichtige Haupteinnahme ist, auch ausserhalb der Campingplätze.

Hunde sind auf circa der Hälfte der Plätze Hunde erlaubt, jedoch sollte man sich vorher nochmals versichern, denn teilweise ist das nur in der Nebensaison der Fall. Von naturidyllisch über familiär, sportlich, gediegen oder entspannt bis hin zu modern-jugendlich reicht die Vielfalt der diversen Campingareale. Auch Rundreisende beziehungsweise spontane Campingurlauber finden in der Regel ihre Übernachtungsplätze.

Campen wie Gott in Frankreich – kulinarisch geht es nicht besser

Gerade mit den Möglichkeiten, draußen unter freiem, meist blauem Himmel selbst zu kochen oder zu grillen, sind Camper Campingurlaub in Südfrankreich bestens versorgt. Die Supermärkte (Supermarchés) haben ein fantastisches Angebot: frischer Fisch, Meeresfrüchte, Fleisch von sehr guter Qualität, Gemüse, Salate, Obst ebenso wie wirklich schmackhafte, frische Backwaren. Da schon das Einkaufen von Lebensmitteln in Frankreich große Freude bereitet, sollte man nicht darauf verzichten, auch in den Bäckereien (Boulangeries) ab und an das Baguette oder die Croissants fürs Frühstück zu kaufen – bei ihrem unwiderstehlichen Angebot an Patisserieköstlichkeiten wird es nicht dabei bleiben. Und ganz besonders sind natürlich Einkäufe auf den bereits erwähnten, regionalen Märkten zu empfehlen. Erlebnisshopping der besseren und anspruchsvolleren Art.

Camping in Südfrankreich – Urlaub für alle Sinne
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