Der Kofferraum ist zu klein für all das Urlaubsgepäck und schon stellt sich die Frage nach einer Alternative. Wer über die entsprechende Fahrerlaubnis verfügt, kann sein Auto mit einem Hänger ausrüsten. Dabei kann es sich um einen reinen Lastenhänger, aber auch um einen Wohnwagen handelt, der mit auf Reise geht. Was es dabei zu beachten gibt, wird nachfolgend genauer beleuchtet.

Die richtige Anhängerkupplung für die Montage wählen

Wer einen Hänger am Auto befestigen möchte, braucht hierfür eine Anhängerkupplung am Auto. Ein Blick auf die Papiere des Fahrzeuges zeigt, welche Stützlast das Auto maximal ziehen darf. Mit dieser Zahl wird angegeben, welcher Druck höchstens auf die Kupplungskugel ausgeübt werden darf. Wer noch keine Anhängerkupplung besitzt, kann diese ohne weitere Schwierigkeiten nachrüsten und das Auto für den Hänger bereitmachen.

Ein dunkelblauer Jeep mit einem Wohnmobil-Anhänger parkt entlang der Straße in der Einöde.
Foto von Benjamin Zanatta auf Unsplash

Zulassung und Führerschein – was ist erforderlich?

Wer sich nicht zwischen Taxi oder Mietwagen am Urlaubsort entscheiden möchte, wählt die Reise mit dem eigenen Auto. Damit ein Anhänger gezogen werden darf, braucht es eine Zulassung. Diese wird auf gleichem Wege erzielt wie die Zulassung des Autos.

Der Straßenverkehrszulassungsordnung ist zu entnehmen, dass es eine optimale Beleuchtungsausstattung am Hänger braucht. Dazu gehören Schluss-, Brems- und Rücklicht sowie Rückstrahler in einer Höhe von mindestens 150 mm.

Welches Gewicht beim Hänger erlaubt ist, hängt vom jeweiligen Führerschein ab. Inhaber eines BE Führerscheins dürfen einen Hänger mit einer Gesamtlast von bis zu 3,5 Tonnen fahren. Mit dem klassischen Führerschein der Klasse B darf der Hänger nur maximal 750 Kilogramm wiegen, die Gesamtlast inklusive Auto darf 3,5 Tonnen nicht überschreiten.

Ein dunkelblauer Renault mit einem Hänger mit Planenabdeckung.
Bild von Karsten Paulick auf Pixabay

Anhänger mit Köpfchen beladen – wo wird die Reise ein Erfolg

Um ein Umkippen des Anhängers zu verhindern, ist sinnvolles Packen mit Köpfchen wichtig. Darüber hinaus sind Zurrgurte erforderlich, um die Fracht zu schützen. Tatsächlich ist es sogar möglich, manche Modelle mit einem Deckel auszustatten und die Oberfläche dann für den Fahrradtransport zu nutzen. In den letzten Jahren hat Fahrradtourismus an Bedeutung gewonnen, der Wunsch den eigenen Drahtesel mitzunehmen, ist also gar nicht selten.

Wichtig ist beim Packen, die Last im eigentlichen Kofferraum gering zu halten. Ist sie zu schwer, wird das Heck abgesenkt und die Kupplung sitzt nicht mehr korrekt. Auch eine überhöhte Beladung ist problematisch, da dann kein guter Blick auf den Anhänger möglich ist.

Zur Sicherheit: Wenn die Ladung über den Rand ragt, muss sie gesondert gekennzeichnet werden, um andere Verkehrsteilnehmer zu warnen. Es drohen Bußgelder, wenn diese Regel nicht eingehalten wird.

Einfach fahren mit Anhänger – auch für Einsteiger möglich

Wer noch nie mit einem Anhänger gefahren ist, sollte vor dem Urlaubstrip dringend üben. Nach wenigen Fahrstunden ist ein Gefühl für die neue Fahrzeuglänge vorhanden und die Fahrt wird leichter. Beim Vorwärtsfahren ist darauf zu achten, dass Kurven sanft genommen und Abstände eingehalten werden. Die größere Herausforderung ist das Rückwärtsfahren, denn der Anhänger bewegt sich nicht in die gleiche Richtung wie der Einschlag des Lenkrades. Es dauert etwas, bis diese neue Technik geübt wurde, dann lässt sich das Auto mit Hänger aber sicher fahren.

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